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Anarchosyndikalismus heute. Was macht die FAU als Gewerkschaft anders?

Wann? Sonntag der 28.03.2021 – 17:00 Uhr

Wo? Online – Zugangslink nach Anmeldung über fausi-kontakt@fau.org

Dauer? ca. 45 min.

Jede:r von uns hat die Formel „Ein Angriff auf eine:n von uns ist ein Angriff auf alle!“ schon mal gehört. Und ebenso haben wir alle schon oft die Phrase von der „Solidarität“ vernommen. Aber was könnte die wirkliche, praktische Bedeutung dieser und noch ein paar anderer bekannter sozialistischer Schlagworte aus der Arbeiter:innenbewegung sein?
Rudolf Mühland geht diesen und anderen Fragen nach und gibt dabei einen kleinen historischen Überblick über die Wurzeln des Anarcho-Syndikalismus und seine Entwicklung vom 19. bis zum 21. Jahrhundert. Dabei legt er einen Schwerpunkt auf die heutige Freie ArbeiterInnen Union (FAU-IKA) und ihre aktuelle Situation und so wichtigen Fragen wie:

* Wie sind die Menschen innerhalb der FAU organisiert?
* Welche kurzfristigen, mittelfristigen und langfristigen Ziele verfolgt die FAU?
* Wer kann mitmachen?

oder auch

* Wie steht die FAU zur Bertiebsratsfrage?
* Wie steht die FAU zu Tarifverträgen?

und viele andere Fragen mehr werden angesprochen. Nach dem Vortrag mit Präsentation bleibt Zeit die aufgeworfenen Thesen zu diskutieren und weiterführende Probleme zu erörtern.

Erste – erfolgreiche – Lohneintreibung des Allgemeinen Syndikats Siegen!

Die FAU Siegen hat Ihren ersten Arbeitskonflikt erlebt und erfolgreich die Interessen der Arbeiter*innen vertreten, die an diese herangetreten waren. Diesen Konflikt wollen wir euch kurz schildern, insbesondere um aufzuzeigen, dass es möglich ist, Forderungen gegenüber Arbeitgeber*innen zu stellen.

Zum Konflikt – Wer, wie, was ist passiert!?

Bei den Geschädigten handelt es sich um einen Siegener Genossen und dessen Kollegen. Diese traten im März 2020 einen MiniJob als Nachtaufsicht in einem Krankenhaus an. Die Einarbeitung der beiden erfolgte bis Juni 2020 und entsprach begleiteten Tätigkeiten in Spät- und Nachtdiensten. Während des genannten Zeitraums lag kein schriftlicher Arbeitsvertrag vor.

Ursache für diese rechtlich fragwürdige Praxis sei die Corona-Pandemie bedingte Schließung der Krankenhausverwaltung gewesen. Nachdem diese wieder öffnete wurde den Betroffenen ein schriftlicher Arbeitsvertrag zugesandt. Dieser beinhaltete im Vergleich zu den Arbeitsverträgen aller anderen Kolleg*innen eine deutlich schlechtere Gesamtvergütung. Zu nennen sind: Fehlendes Weihnachtsgeld, kein Nachtzuschlag und ein ausbleibender Urlaubsanspruch. Zudem sollten die Betroffenen statt 12,75€ lediglich nur noch 10€ pro Stunde vergütet bekommen.

Unter diesen Bedingungen wurde der Arbeitsvertrag von den Betroffenen abgelehnt und nicht unterschrieben. Dies führte zur Eskalation des Konflikts, indem den Betroffen eine Weiterarbeit im Krankenhaus nicht in Aussicht gestellt wurde. Zudem sah der Arbeitgeber von einer Lohnauszahlung für die bereits geleistete Arbeit ab, da „[…] kein Arbeitsvertrag vorgelegen habe.“

Unter dieser Prämisse diskutierten wir den Arbeitskonflikt auf unserer Vollversammlung und entschlossen uns den Geschädigten solidarisch und mit vereinter Kraft zur Seite zu stehen. Es bildete sich eine Arbeitsgruppe, welche mit Unterstützung der FAU Halle eine Strategie entwickelte.

Unabhängig eines nicht vorliegenden Arbeitsvertrages wurde deutlich, dass die Betroffenen aufgrund der rechtlichen Situation (BGB) einer Tätigkeit längere Zeit nachgingen, sodass ein Arbeitsverhältnis vorlag. Auf Grundlage dieser Rechtssituation stellten wir gegenüber dem Arbeitgeber die Forderung auf, den Lohn für die bereits geleistete Arbeit (laut Tarifvertrag 12,75€) an die Betroffenen auszuzahlen.

Die Forderung wurde per Einschreiben an den Arbeitgeber versandt. Die Verwaltung des Krankenhauses reagierte hierauf zunächst unkooperativ. So wurden falsche Informationen bzgl. der Lohnforderung an die anderen Mitarbeiter*innen vermittelt. Diese gerieten dadurch in den Irrglauben, dass unsere gewerkschaftliche Praxis zu Problemen hinsichtlich ihrer Arbeitsplätze führen würde. Des Weiteren wurde zwar eine Zahlungsbereitschaft von Seiten der Verwaltung signalisiert, jedoch wurde die Auszahlung zunächst hinausgezögert, später erfolgte diese dann doch.

So können wir nun, wie eingangs bereits aufgezeigt, unseren ersten erfolgreichen gewerkschaftlichen Disput gegenüber einem Arbeitgeber vorweisen.

Für die Betroffenen hat sich hierbei eine jeweilige Lohnauszahlung von 500€ ergeben.

Bewertung des Konflikts – Warum das Ganze?

Es handelt sich um einen Arbeitskonflikt, der nicht selten auftritt. Gerade im Segment der sogenannten MiniJobs kann hierbei auf unsichere Arbeitsverhältnisse1 verwiesen werden deren Praxis den Beschäftigten vor allem eins vermittelt: DU BIST ERSETZBAR!

Denn die unzumutbaren Beschäftigungsverhältnisse sind meistens zeitlich befristet, schlecht bezahlt und werden oft ohne jede Perspektive auch wieder sehr schnell beendet. Ein schneller Austausch der Arbeitskräfte ist hierbei ein immer fortwährendes Druckmittel der Arbeitgeber*innenseite. Denn im Bereich der prekären Lohnarbeit lässt sich so gut wie jede*r Mitarbeiter*in einfach ersetzen. Die damit einhergehenden Lebensmissstände der Beschäftigten interessieren dabei die Arbeitgeber*innen meist nicht.

Für uns steht fest: Jeder Mensch hat ein Recht auf eine würdige Beschäftigung!

Wir sehen diese Beschäftigungsform insofern kritisch, da wir davon ausgehen, dass jeder Mensch ein Recht auf eine vernünftige Beschäftigung haben sollte. Hierunter fällt die Praxis der MiniJobs nicht!

Da unser Fokus auf der gewerkschaftlichen Arbeit liegt, wollen wir jedem Mut zusprechen, sich an uns zu wenden, falls euch etwas auf der Arbeit bedrückt – sei es im MiniJob, als Leiharbeiter*in oder in sonstiger Beschäftigungsform. Dies schließt auch Menschen ohne Beschäftigung mit ein, denn nur, weil jemand keiner Arbeit nachgeht, heißt dies nicht, dass keine Probleme vorliegen. – Wir kennen die Praxis der Arbeitsagenturen und Jobcenter und lehnen deren bürokratische Tendenz zur Verwaltung – und vor allem Sanktionierung ab.

Was bleibt zu sagen?

Solltet ihr Konflikte erleben und diesen nicht ausweichen wollen, ihr Interesse an unserer Arbeit oder eine ähnliche Perspektive auf Lohnarbeit haben – dann meldet euch bei uns! Wir freuen uns über jedes neue Mitglied in unserer Gewerkschaft! Hierbei verweisen wir auf unsere basisdemokratische Haltung, die in jedem Fall darauf ausgerichtet ist, jedem Menschen einen Platz bei uns zu geben, insofern ihr keine Arbeitgeber*in seid und kein in sich geschlossenes menschenfeindliches Weltbild vertretet. Wir sind kein in sich geschlossener Kreis von Expert*innen, sondern Lohnabhängige, die den verschiedensten Berufen nachgehen. Unsere bundesweiten Syndikate unterstützen sich gegenseitig und leben wahre Solidarität im Kampf gegen die Ausbeutung der Arbeiter*innen.

Weitere Beispiele stehen hierfür:

https://www.fau.org/vor-ort/jena/art_140610-151558

https://www.fau.org/kaempfe-und-kampagnen/spargel-ritter

https://www.fau.org/artikel/leiharbeitsfirma-knickt-ein-jetzt-nicht-locker-lassen

https://www.fau.org/artikel/ip-kaempft-fuer-pfoertner-innen-und-sicherheitspersonal-spenden-dringend-erbeten

https://berlin.fau.org/news/passierschein-a38-oder-von-einem-der-auszog-lohn-einzuklagen

https://www.fau.org/artikel/unitedagainstthedragon-arbeiter-innen-werden-endlich-bezahlt

Zudem gibt es auch im MiniJob Rechte, wie ihr in der Broschüre „Dein Recht im MiniJob“ unter folgendem Link erfahren könnt:

https://www.fau.org/materialien/deine-rechte-im-minijob

Quellen

1 Hans Böckler Stiftung: https://www.boeckler.de/de/boeckler-impuls-wer-dauerhaft-prekaer-lebt-4246.htm ,

TAZ: https://taz.de/Studie-ueber-prekaere-Arbeitsverhaeltnisse/!5602431/ ,

Süddeutsche Zeitung: https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/prekaere-beschaeftigung-viele-minijobber-arbeiten-auf-abruf-1.4013876

Jeder Tag ist Frauenkampftag !

Heute ist der internationale Frauenkampftag, der 8. März.
Wir begehen diesen Tag in Solidarität mit vielen anderen feministischen Organisationen, Bündnissen und Einzelpersonen.
Anlässlich der über hundertjährigen Geschichte dieses Tages, der ein Symbol für den nicht verstummenden Kampf nach Gleichberechtigung ist, beteiligt sich auch die FAU Siegen an den vielfältigen Aktionen dieses Tages.
Gleichzeitig ist klar: Jeder Tag ist Frauenkampftag! Der Einsatz für unsere Rechte blüht nicht nur einmal im Jahr auf, sondern verteilt sich auf viele diverse Aktionen, Veranstaltungen, Streiks, Demos und Kämpfe im Alltag jeden Tag im Jahr.

Alerta Feminista!

Gemeinschaftsgarten des Syndikats Siegen

Seit September 2020 hat das Allgemeine Syndikat Siegen einen Gemeinschaftsgarten am Häusling gepachtet. Ermöglicht wurde uns dies unter anderem durch Spenden. Durch die Pacht wird ebenso die Bebauung der Grünflächen am Häusling verhindert.

Der Garten stellt ein niederschwelliges Angebot dar, um mit Menschen in Kontakt zu treten, sich auszutauschen und gemeinsam etwas zu erschaffen. Er dient bisher als Ort für sozialen Austausch, Flucht- und Treffpunkt, gemeinsames Werkeln und kreatives Gestalten. Auf dem Grundstück befinden sich mehrere Obstbäume und genug Fläche für Gemüse- und Kräuteranbau , sowie natürlich eine Feuerstelle. Eine kleine Hütte, welche angefangen wurde zu reparieren, ist auch vorhanden.

Der Zustand des Gartens war zu Anfang sehr verwildert, es musste entrümpelt werden, eine riesige Brombeerfläche musste weichen und eine erste Apfelernte fand statt. Schnell fanden sich auch Menschen außerhalb des Syndikats, die gerne mit anpacken und mit uns gemeinsam den Garten beleben und gestalten wollen.

Geplant ist unter anderem eine überdachtes Plateau zu bauen, damit wir dort im Sommer z. B. Treffen und Vollversammlungen abhalten und auch einfach so gemütliche Abende genießen können. Im November 2020 haben wir ein großes Gewächshaus geschenkt bekommen und dieses mühsam in Einzelteile zerlegt. Es wartet darauf im Frühjahr wiederbelebt zu werden.

Es sind noch einige Gartengrundstücke frei, so dass wir die Möglichkeit haben, diesen Ort zusammen mit netten Menschen zu erweitern. Eine Kooperation mit Siegen isst bunt besteht bereits. Gartengeräte werden somit geteilt und eine gemeinsame Nutzung der Flächen und des Gewächshauses wird besprochen.

Es gibt viel zu tun, aber man erkennt bereits jetzt, dass der Garten ein wundervoller Ort werden kann. Wenn alle gemeinsam mit anpacken!

DEMONSTRATION GEGEN SYSTEM TÖNNIES am 11. September 2020

Wir rufen auf, zur Teilnahme an der DEMONSTRATION GEGEN SYSTEM TÖNNIES in Düsseldorf:Wann? Freitag, 11. September, 18 UhrWo? Düsseldorf HbfEine bunte Koalition ruft unter dem Motto „System Tönnies stoppen! Gegen die Ausbeutung von Mensch, Tier und Umwelt!“ zur Demonstration am Freitag, 11. September 2020, 18 Uhr am HBf Düsseldorf auf.Vor der Kommunalwahl NRW am 13. September 2020 sollen die Bürger sensibilisiert werden, keinen Parteien oder Kandidaten ihre Stimme zu geben, die mit dem System Tönnies kungeln.Die zentralen Aussagen des Demo-Aufrufs lauten:▪ Wir haben die Schweinereien der industriellen Fleischproduktion satt!▪ Corona hat gezeigt: Am Ende trifft es uns alle!▪ Schluss mit dem NRW-Schmusekurs gegenüber kriminellen Unternehmer*innen! //arbeitsunrecht.de/freitag-11-september…/

Vom Siegerland bis zur Mittelmosel – gemeinsam sind wir stark

Trotz teils nassem Siegerländer Herbstwetter war gestern ein guter Tag, denn die Genoss:innen unseres Muttersyndikats der FAU Koblenz haben uns besucht! Gemeinsam ging es wandernd über die Trupbacher Heide in den VEB zum veganen Buffet und spannenden Gesprächen. Für manche war es ein Wiedersehen, für andere ein Kennenlernen, das uns mit einem schönen Gefühl zurückgelassen hat. Denn neben politischem Wirken und Lohnarbeit ist es uns wichtig, einen freizeitlichen Ausgleich zu schaffen.

Ein Dank und Gruß an die herzlichen Genoss:innen, die gestern da waren und an alle anderen, die keine Zeit hatten. Wir freuen uns auf die nächste Wanderung in Koblenz! ??

Wenn auch du keine Lust auf Vereinzelung hast und dich einbringen willst, ob beim Wandern, im Gemeinschaftsgarten oder auch beim Arbeitskampf, melde dich bei uns! Wir freuen uns über alle Mitstreiter:innen und die, die es werden wollen! 🙂

fausi-kontakt@fau.org

Hier geht es zum Beitrag unseres Koblenzer Muttersyndikats

Garten AG – Wir sagen danke!

Vielen herzlichen Dank an alle, die uns unterstützt haben und es uns so ermöglicht haben, das Gartengrundstück zu pachten!

Gestern hatten wir das erste Mal die Möglichkeit unseren Garten gemeinsam zu erkunden und wir haben auch schon einiges an Äpfeln ernten können.

Wer Lust hat, bei unserem Projekt mitzumachen, ist jeder Zeit herzlich willkommen!

Ihr könnt uns eine Email schreiben oder uns über Facebook kontaktieren.

#UnitedAgainstTheDragon in Siegen

Am Samstag, den 5. September 2020, haben wir vom Allgemeinen Syndikat Siegen eine Aktion veranstaltet, um uns mit den Textilarbeiter*innen bei Dragon Sweater (Dragon Group) in Dhaka, Bangladesch zu solidarisieren und um auf die Ungerechtigkeiten ihrer Arbeitsbedingungen aufmerksam zu machen.Wir haben dafür zwei Lidl-Filialen in Siegen aufgesucht (in der Frankfurter Straße und in der Hagener Straße) und ausgestattet mit einem Transpi und Flyern die Menschen vor Ort über die Missstände in Dhaka informiert.Von den jeweiligen Filialleiter*innen bekamen wir beide Male nach ca. 30 Minuten einen Platzverweis, allerdings sind wir dennoch sehr zufrieden mit unserer Aktion, da die Menschen überwiegend sehr interessiert und aufgeschlossen gegenüber uns und unserem Anliegen waren. Wir haben viele Flyer verteilen können und auch einige kurze Gespräche führen können, um die aktuelle Situation der Arbeiter*innen zu schildern.Weltweit finden in dem Zeitraum vom 15.08 bis 15.09.2020 unter dem Namen Monat der Solidarität mit den Arbeiter*innen bei Dragon Sweater #UnitedAgainstTheDragon viele solcher Aktionen statt und erhöhen so den Druck auf Dragon Sweater, den im Februar/März fristlos entlassenen 6000 Arbeiter*innen ihre Löhne und Boni endlich auszuzahlen. Es liegt nahe, dass die Covid-19 Pandemie als Vorwand genutzt wurde, um die Arbeiter*innen zu entlassen, da ein Großteil von ihnen in der kämpferischen Gewerkschaft Garment Workers‘ Trade Union Center (GWTUC) organisiert ist und für bessere Arbeitsbedingungen kämpft.Im März begannen bereits die Proteste der Arbeiter*innen in der Fabrik in Malibag (Viertel in Dhaka) und vor dem National Press Club.Die internationale Aufmerksamkeit und Vernetzung nimmt seitdem immer mehr zu.New Yorker kontaktierte im Juli die FAU Hamburg und GWTUC und teilte mit, dass sie die Dragon Group auf eine „Schwarze Liste“ setzen und ihnen keine weiteren Aufträge erteilen werde. Eine öffentliche Erklärung seitens New Yorker steht allerdings noch aus, so dass die Proteste vor den Filialen, sowie bei Lidl und Walmart, weiter stattfinden werden.Noch verweigern die Fabrikbesitzer die Auszahlungen, doch die Aktionen zeigen erste Ergebnisse.Arbeiter*innen, Besitzer und Regierungsvertreter setzen sich zusammen, um über Lösungen zu verhandeln (Stand August 2020).Grenzenlose Solidarität ist nicht nur wichtig, sondern auch wirksam. Als Konsument*innen haben wir großen Einfluss auf die Entwicklungen der Geschehnisse , da mit dem Verkauf der Produkte der größte Gewinn erzielt wird. Dadurch haben wir die Möglichkeit Druck aufzubauen.Wir sind alle Teil des kapitalistischen System, welches weltweit wirkt. Doch lassen wir uns nicht länger einreden, wir hätten nicht die Möglichkeit etwas zu bewirken. Gemeinsam können wir uns gegen das System auflehnen und etwas verändern.Weitere Informationen zur Situation der Textilarbeiter*innen bei Dragon Sweater:https://direkteaktion.org/ueber-drachen-und-kaempfe/https://www.unitedagainstthedragon.infohttps://globalmayday.net

Weltweiter Monat der Solidarität mit den Arbeiter*innen bei Dragon Sweater. #UnitedAgainstTheDragon

Etwa 6.000 Arbeiter*innen konnten sich ihren Lebensunterhalt durch Tätigkeiten in der Dragon Sweater Fabrik sichern. Die Fabrik steht in einem Hochhaus in Dhaka, der Hauptstadt von Bangladesch. Im März 2020 wurde die Fabrik unter Vorwand der CoViD-19 Pandemie still gelegt.Die Besitzer entschieden die Arbeiter*innen ohne die Zahlung ausstehnender Löhne und ihnen zustehender Bonus- und Entschädigungszahlungen zu entlassen. Die Unterschlagung der Zahlungen ist illegal.Die Fabrikbesitzer sind Teil eines umfangreicheren Konglomerats, das sich Dragon Group nennt. Dieses hat auch ein Büro in London. Bisher haben sie Verhandlungen mit den Arbeiter*innen stets abgeleht. Die meinsten von ihnen sind in der Gewerkschaft Garment Workers‘ Trade Union Center (GWTUC) organisiert und protestieren auch immer wieder auf den Straßen in Dhaka seit die Schließung der Fabrik angekündigt wurde.Bisher können wir bestätigen, dass dort Arbeiter*innen zumindest im Jahr 2019 für New Yorker, Walmart und Lidl in großen Mengen Klamotten genäht, gebügelt und verpackt haben.Diese Unternehmen haben somit direkt von der Ausbeuting der Arbeiter*innen profitiert. Deshalb möchten wir diesen Kampf dorthin tragen, wo das große Geld mit ihrer Arbeit gemacht wird in den Absatzmärkten in Europa, Nordamerika und weltweit. Einige Gewerkschaften, wie z.B. IWW Bristol, FAU Hamburg and FAU Freiburg, haben bereits Soli-Aktionen durchgeführt.Um die Wand der Stille der Fabrikbetreiber und Marken zu durchbrechen sowie die Arbeiter*innen in der Auseinandersetzung zu unterstützen, rufen wir zum Weltweiten Monat der Solidarität mit den Arbeiter*innen bei Dragon Sweater auf!Jetzt vorgefertige Beschwerde Emails an die Handelspartner LIDL, New Yorker und Walmart senden: https://www.unitedagainstthedragon.info/#UnitedAgainstTheDragonSolidarity is our weapon!

Direkte Aktion – gelebte Solidarität in Zeiten von Corona

Soforthilfe in Zeiten von Corona

Das Allgemeine Syndikat Siegen (ASSi) unterstützt während der Corona-Krise das Nachbarschaftshilfswerk „Solidarität und Nachbarschaft“ (SoliNa) in Siegen

Die Corona-Pandemie sorgt weltweit für umfangreiche Veränderungen. Auch vor der
eigenen Haustür. Staaten entblößen ihr autoritäres Machtinteresse und verabschieden im
„Kampf gegen das Corona-Virus“ Freiheits- und Grundrechtseinschränkungen im
Eilverfahren, verdonnern unterbezahlte Arbeitskräfte in „systemrelevanten Berufen“ zu 12-
Stunden-Schichten.
All das hat schwerwiegende wirtschaftliche und menschliche Folgen.
Wir als Basisgewerkschaft möchten diese Krise gemeinsam und solidarisch bewältigen:
Wir befördern die gegenseitige Hilfe in den Stadtteilen und verteidigen die
Rechte und Ansprüche von Arbeiter*Innen und Menschen in prekären Lebenssituationen. Solidarisch sein heißt auch solidarisch Leben, solidarisch Handeln. Der Virus hat auch dem Allgemeinen Syndikat Siegen zugesetzt. Kurz nach dem sich das Syndikat gefunden, gefestigt und gegründet hatte, sorgte das Kontaktverbot für einen kurzzeitigen Stillstand, den wir jedoch nicht hinnehmen wollten. Das ASSi kam zu dem Entschluss den Lebensmittel-Fairteiler des SoliNa im VEB Siegen mit seiner Arbeitskraft zu unterstützen. Gemeinsam mit Foodsharing Siegen, dem Heimatverein Siegen-Achenbach sowie dem VEB Siegen bietet der Fairteiler 2x pro Woche kostenlos Lebensmittel und Hygieneartikel für alle wohnungslosen und hilfsbedürftigen Menschen an. Natürlich unter der Beachtung der gegebenen Schutzmaßnahmen. Neben der tatkräftigen Unterstützung bei der Essensverteilung wurden außerdem Broschüren ausgelegt, welche die Arbeiter*Innen über arbeitsrechtliche sowie betriebliche Rechte und Ansprüche im Zusammenhang mit der Corona-Krise aufklärt.
Die Aufgabe von Gewerkschaften ist eine Umverteilung von Unten nach Oben zu
kritisieren und zu bekämpfen. Schon jetzt haben viele Lohnabhängige mit Einkommenseinbußen oder Kündigungen zu kämpfen.
Diese Situation kann sich durch Sparmaßnahmen in Folge der
Staatsverschuldung noch verschlimmern.
Wir rufen daher dazu auf, Gewerkschaften beizutreten, sich dort
einzubringen und dafür zu kämpfen, dass die Krise weder die
Gesundheit noch die Existenz der Menschen zerstört!