Bericht Kundgebung des Streiks bei Benteler

Am 20.01.2022 hat sich das Allgemeine Syndikat Siegen Schulter an Schulter solidarisch mit den streikenden Arbeiter*innen der IG Metall bei dem Benteler-Werk in Siegen-Weidenau gestellt.

Die Streikenden haben seit Mittwochnachmittag, den 19. Januar, die Arbeit niedergelegt, nachdem bekannt wurde, dass nach gescheiterten Tarifverhandlungen und einer anschließend vereinbarten Friedenspflicht, 50 tschechische Streikbrecher*Innen nach Siegen gekarrt wurden.
Die Arbeiter*Innen sahen darin eine Verletzung der Friedenspflicht und legten Mittwochnachmittag die Arbeit nieder und bewachten die Werkstore.
Dem Benteler Werk in Siegen-Weidenau droht die Schließung, rund 300 Arbeitsplätze sind davon betroffen.

Zu einer Kundgebung Donnerstag um 12 Uhr wurde aufgerufen. Dieser haben sich Mitglieder der FAU Siegen angeschlossen und sich nach Rücksprache mit der Streikleitung in Gelbwesten solidarisch mit dem Arbeitskampf gezeigt.

Auf der Kundgebung wurde anschließend verkündet, dass eine Einigung in Form eines Eckpunktepapieres ausgehandelt wurde.
Der Streik wurde vorerst ausgesetzt, aber nicht beendet.
In einer Urabstimmung zum Eckpunktepapier müssen die Beschäftigten nun entscheiden, ob weiter gestreikt wird oder nicht.

„50 Arbeitskräfte aus Tschechien hätten bereit gestanden, die Maschinen zu besetzen, weitere 40 aus Spanien habe Benteler in der Hinterhand gehabt.“ (Quelle Westfalenpost)
So eine höchst unmoralische Aktion wird berechtigterweise scharf kritisiert.
Arbeitgeber*innen schrecken vor nichts zurück, wenn es darum geht, die Interessen der Beschäftigten zu hintergehen, sollten sie mal nicht nach deren Pfeife tanzen.

Wir stehen solidarisch hinter dem Arbeitskampf der Arbeiter*innen bei Benteler und verfolgen mit Spannung, wie sich der Konflikt nun weiterentwickelt.
Außerdem ziehen wir unseren Hut vor der Entschlossenheit der Streikenden.


Es ist nur ein weiteres Beispiel dafür, wie wichtig in Gewerkschaften organisierte Arbeitnehmer*Innen im Kampf für mehr soziale Gerechtigkeit sind.
Wir dürfen gegenüber Arbeitgeber*Innen nicht in Ohnmacht verfallen, sobald Unrecht getan wird.

Erst zusammen sind wir stark!

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