Direkte Aktion – gelebte Solidarität in Zeiten von Corona

Soforthilfe in Zeiten von Corona

Das Allgemeine Syndikat Siegen (ASSi) unterstützt während der Corona-Krise das Nachbarschaftshilfswerk „Solidarität und Nachbarschaft“ (SoliNa) in Siegen

Die Corona-Pandemie sorgt weltweit für umfangreiche Veränderungen. Auch vor der
eigenen Haustür. Staaten entblößen ihr autoritäres Machtinteresse und verabschieden im
„Kampf gegen das Corona-Virus“ Freiheits- und Grundrechtseinschränkungen im
Eilverfahren, verdonnern unterbezahlte Arbeitskräfte in „systemrelevanten Berufen“ zu 12-
Stunden-Schichten.
All das hat schwerwiegende wirtschaftliche und menschliche Folgen.
Wir als Basisgewerkschaft möchten diese Krise gemeinsam und solidarisch bewältigen:
Wir befördern die gegenseitige Hilfe in den Stadtteilen und verteidigen die
Rechte und Ansprüche von Arbeiter*Innen und Menschen in prekären Lebenssituationen. Solidarisch sein heißt auch solidarisch Leben, solidarisch Handeln. Der Virus hat auch dem Allgemeinen Syndikat Siegen zugesetzt. Kurz nach dem sich das Syndikat gefunden, gefestigt und gegründet hatte, sorgte das Kontaktverbot für einen kurzzeitigen Stillstand, den wir jedoch nicht hinnehmen wollten. Das ASSi kam zu dem Entschluss den Lebensmittel-Fairteiler des SoliNa im VEB Siegen mit seiner Arbeitskraft zu unterstützen. Gemeinsam mit Foodsharing Siegen, dem Heimatverein Siegen-Achenbach sowie dem VEB Siegen bietet der Fairteiler 2x pro Woche kostenlos Lebensmittel und Hygieneartikel für alle wohnungslosen und hilfsbedürftigen Menschen an. Natürlich unter der Beachtung der gegebenen Schutzmaßnahmen. Neben der tatkräftigen Unterstützung bei der Essensverteilung wurden außerdem Broschüren ausgelegt, welche die Arbeiter*Innen über arbeitsrechtliche sowie betriebliche Rechte und Ansprüche im Zusammenhang mit der Corona-Krise aufklärt.
Die Aufgabe von Gewerkschaften ist eine Umverteilung von Unten nach Oben zu
kritisieren und zu bekämpfen. Schon jetzt haben viele Lohnabhängige mit Einkommenseinbußen oder Kündigungen zu kämpfen.
Diese Situation kann sich durch Sparmaßnahmen in Folge der
Staatsverschuldung noch verschlimmern.
Wir rufen daher dazu auf, Gewerkschaften beizutreten, sich dort
einzubringen und dafür zu kämpfen, dass die Krise weder die
Gesundheit noch die Existenz der Menschen zerstört!